Stagnierende Supply Chain Planungs-Prozesse erkennen und erfolgreich erneuern (S&OP / IBP)

17. April 2024

Heute sprechen wir über Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten im Sales & Operations Planning (S&OP) Prozess.
Wir beginnen damit, die Bedeutung von regelmäßigen Anpassungen im S&OP-Prozess hervorzuheben. Es ist normal, dass der Prozess über die Zeit verbessert werden muss – wir besprechen daher welche Hinweise es gibt bzw. woran man erkennen kann, ob der Planungsprozess optimiert werden sollte.

Ein zentraler Aspekt, den Martin anspricht, ist das Management von Kennzahlen. Ein Zeichen für einen verbesserungsbedürftigen Prozess ist, wenn keine positiven Veränderungen über einen längeren Zeitrahmen hinweg erkennbar sind oder Teams Schwierigkeiten bei der Interpretation der Daten haben. Oftmals ist dies ein Hinweis darauf, dass der Aufwand im Managementprozess keinen Mehrwert mehr erbringt.

Weiterhin warnt Martin vor zu umfangreichen Präsentationen und Memos, die gerade in Vorbereitung auf die S&OP-Meetings zu einer erheblichen Belastung führen können. Statt Entscheidungen zu treffen, könnten diese Meetings zu reinen Review-Sessions verkommen, bei denen wichtige Entscheidungsträger entweder absagen oder das Interesse verlieren – ein Zustand, der den Sinn und Zweck der S&OP-Meetings verfehlt.

Auch die richtige Balance zwischen Detailorientierung und strategischer Weitsicht ist laut Martin entscheidend. Er führt weiter aus, dass ein effektiver S&OP-Prozess die Zukunft im Blick haben sollte, anstatt sich in operativen Details zu verlieren. Es sei wichtig, dass unterschiedliche Abteilungen wie Sales, Marketing und Finanzen in den S&OP-Meetings repräsentiert sind und Beiträge leisten, um eine ganzheitliche Sichtweise zu gewährleisten.

Martin weist auch darauf hin, dass Inkonsistenzen zwischen der Supply Chain- und Finanzplanung ein Zeichen für Defizite im Prozess sind. Daher sollten Unternehmen sicherstellen, dass beide Bereiche integriert und auf die Unternehmensstrategie abgestimmt sind.

Als Lösungsansätze schlägt Martin vor, regelmäßige Audits und Assessments durchzuführen, um Schwächen im Prozess zu identifizieren und gegebenenfalls externe Unternehmensberatungen hinzuzuziehen. Auch das erneute Erarbeiten von Vision und Mission des S&OP-Prozesses kann dabei helfen, eine neue Richtung einzuschlagen und den Prozess entsprechend anzupassen.

Martin schließt seine Ausführungen mit dem Rat, den Prozess kontinuierlich zu hinterfragen und dem Hinweis, dass Veränderung Energie freisetzt und zur stetigen Verbesserung beiträgt.

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