Planen für den Ernstfall: Risikomanagement in der Supply Chain (Resilienz)
27. Februar 2025
Hier einige Lektionen aus dem Video-Podcast
1. Grundlagen des Risikomanagements
Unternehmen sind oft gut im Governance, Risikomanagement und Compliance aufgestellt. Diese Aspekte schaffen ein grundlegendes Gerüst, das Unternehmen vor potenziellen Risiken schützt. Governance sorgt dafür, dass Unternehmen effektiv und effizient arbeiten, indem sie klare Entscheidungswege und Kontrollelemente etabliert. Risikomanagement befasst sich mit potenziellen Bedrohungen und Chancen in verschiedenen Bereichen, darunter IT-Sicherheit und Reputationsrisiken. Compliance stellt sicher, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden, sei es im Datenschutz, bei Bestechung oder im Umgang mit Bestechung. Ein gutes Risikomanagement ist nicht nur ein Schutz gegen Strafen und Negativschlagzeilen, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend regulierten und unsicheren Welt.
2. Supplier RISK Management
Im Zentrum steht das Management von Lieferantenbeziehungen und -risiken. Große Unternehmen sind herausgefordert, nicht nur individuelle Beziehungen zu Lieferanten zu pflegen, sondern auch deren Risiken zu managen. Dazu gehört das Berücksichtigen geopolitischer Gefahren, die Auswirkungen der Währungsvolatilität oder Umweltrisiken, wie Naturkatastrophen. Es ist entscheidend, potenzielle Ausfallrisiken frühzeitig zu erkennen, um zu gewährleisten, dass der gesamte Beschaffungsprozess stabil bleibt. Lieferanten müssen hinsichtlich der Einhaltung von Regularien überprüft werden, um mögliche Verstöße und deren Auswirkungen zu minimieren. Das Supplier Relationship / Risk Management bietet die Möglichkeit, Lieferkettenstrategien zu verfeinern und Resilienz aufzubauen, indem Risiken gesamtheitlich bewertet und vorausschauende Maßnahmen getroffen werden.
3. Supply Chain Risk Management
Das Risikomanagement in der Lieferkette wird oft vernachlässigt, obwohl es zentral für das Gesamtunternehmen ist. Matthew Spooners Modell der Vier-Felder-Matrix bietet eine hilfreiche Methodik zur Bestimmung und Management von Risiken in der Lieferkette, einschließlich bekannter und unbekannter Risiken. Supply Chain Risk Management geht über die reine Betrachtung der Supply-Seite hinaus und integriert die Analyse der Nachfrage-Seite, was zum Beispiel bei plötzlichen Nachfrageänderungen entscheidend sein kann. Eine gute Risikostrategie betrachtet die ganze Kette end-to-end und kann sogar auf unterschiedliche, schlechte Szenarien vorbereitet sein.
4. Bekanntes und unbekanntes Wissen
Das Modell der Vier-Felder-Matrix erklärt die Herausforderungen im Umgang mit bekannten und unbekannten Ereignissen. Die Matrix analysiert sowohl bekanntes Wissen als auch unbekannte Faktoren, um bessere Entscheidungen zu treffen und Sicherheitsvorkehrungen zu implementieren. Ereignisse wie neue Regulierungen oder geopolitische Konflikte, deren Eintritt bekannt ist, aber nicht deren Folgen, erfordern vorausschauende Planung und Szenarioanalysen. Unvorhergesehene Katastrophen wie Pandemien stellen besondere Herausforderungen dar, erfordern jedoch kreative und flexible Ansätze im Risikomanagement.
5. Resilienz schaffen
Unternehmen müssen sich intensiv mit Resilienz und Risikovorsorge auseinandersetzen. Eine höhere Resilienz kann zum Wettbewerbsvorteil umgeformt werden. Resilienz bedeutet auch, dass Unternehmen in der Lage sind, flexibel auf Veränderungen oder unerwartete Ereignisse zu reagieren, die sich auf die Lieferkette und die Marktnachfrage auswirken könnten.
6. Vorteile der Risikovorsorge
Effektives Risiko- und Resilienzmanagement kann zu einem bedeutsamen Wettbewerbsvorteil führen. Unternehmen, die proaktiv Sicherungsmaßnahmen treffen und potenzielle Krisen frühzeitig erkennen, haben die Chance, in schwierigen Zeiten besser zu performen als ihre Mitbewerber. Dies gewährleistet nicht nur Geschäftskontinuität, sondern auch eine positive Wahrnehmung bei Kunden und Partnern.
7. Polykrisen-Bewusstsein
Polykrisen, bei denen mehrere Krisen simultan auftreten, erfordern besondere Aufmerksamkeit und umfassendes Krisenmanagement.
8. Balance im Risikoansatz
Es ist wesentlich, eine Balance bei der Implementierung von Risikomanagementprozessen zu finden und nicht zu überkomplexen Strukturen zu tendieren, die Ressourcen verschwenden könnten.
LINKS:
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