Die Reise durch die Generationen der Supply Chains: Von der Vergangenheit bis zur 4. Generation

8. Juli 2024

Lasst uns verstehen, wie sich die Supply Chains weiterentwickelt haben und was uns in der modernen Welt erwartet.
1. Generation: Der Executor (bis zu den 80er Jahren)
In den 60er, 70er und 80er Jahren lag der Fokus der Supply Chains vor allem auf der reinen Ausführung. Die Supply Chain diente hauptsächlich dazu, die Anforderungen des Vertriebs und der Kunden zu erfüllen. Strategische Entscheidungen wurden meist ohne Einbezug der Supply Chain getroffen. Diese Ära markierte den Beginn des Material Requirements Planning (MRP) und der Produktionsplanung, welche jedoch stark operativ und weniger langfristig ausgerichtet waren.

2. Generation: Vom Service zur Kostenoptimierung (90er Jahre bis 2000)
Mit den 90er Jahren kam eine neue Dimension hinzu: die Kosten. Supply Chains begannen sich als End-to-End-Funktion zu etablieren und fanden zunehmend Beachtung bei Entscheidungsträgern. Der Begriff „Supply Chain Management“ wurde geprägt und das Konzept der kollaborativen Planung mit Werkzeugen wie CPFR (Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment) und S&OP (Sales & Operations Planning) erlangte Bedeutung. Die Supply Chain fungierte nun nicht mehr nur als reines Exekutivorgan, sondern nahm auch strategischere Rollen an.

3. Generation: Das Goldene Dreieck / die "Balanced Supply Chain" (2010 bis 2020)
Die dritte Generation der Supply Chains, die zwischen 2010 und 2020 ihren Höhepunkt erreichte, brachte eine dreidimensionale Sichtweise: Service, Kosten und Kapital. Unternehmen strebten nach einer Balance zwischen diesen drei Faktoren. Die Rolle eines Chief Supply Chain Officers (CSCO) wurde etabliert, um eine umfassende und strategische Steuerung der gesamten Supply Chain zu gewährleisten. Sales und Operations Planning (S&OP) entwickelte sich zu Integrated Business Planning (IBP), wodurch auch die finanzielle Ebene stärker integriert wurde.

4. Generation: Die multidimensionale Zukunft (nach 2020)
Nach 2020 befinden wir uns in der vierten Generation der Supply Chains, die Martin als fünfdimensional beschreibt. Neben Service, Kosten und Kapital kommen nun auch Umwelt- und Sozialkapital hinzu. Der Fokus verschiebt sich hin zu einer nachhaltigen und sozial verantwortlichen Supply Chain. Integrated Value Planning (IVP) wird als Weiterentwicklung des IBP angeführt, bei dem nicht nur die Supply Chain und Finanzplanung integriert werden, sondern auch Marketing, Portfolio und Ressourcenplanung (uvm.) inkludiert sind. Martin hebt die potenzielle Einführung neuer Rollen wie einem Chief Value Planning Officer (CVPO) hervor, der die strategische und finanzielle Planung überwachen soll.

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